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Thea Wulff

Jahresplanung

Aktualisiert: 23. Feb. 2022

Plane das nächste Jahr wie einen großen leuchtenden Stern, der Dir auch in stürmischen Zeiten Orientierung gibt.




Ich liebe es, in der Zeit zwischen Weihnachten und Sylvester das kommende Jahr zu planen, das alte Revue passieren zu lassen, mir neue Ziele zu stecken und hier und da auch mal etwas umzukrempeln. Damit es nicht bei simplen guten Vorsätzen á la „Nächstes Jahr gehe ich wirklich mal Joggen“ bleibt, nehme ich mir viel Zeit dafür und beginne zunächst mit einem ausführlichen Jahresrückblick, sammle dabei Ideen fürs neue Jahr, erstelle neue Seiten in meinem Bullet Journal bis ich ein schönes Bild vom kommenden Jahr habe. Dieses Bild bzw. diese Vision ist dann gleichzeitig für die kommenden zwölf Monate meine Basis für meine Monats- bzw. Wochenplanung und gleichzeitig mein Grundgerüst, um Prioritäten zu setzen.

Das Ergebnis meiner Jahresplanung ist also eher eine Vision als ein wirklicher Plan. Ich schreibe bzw. bastle für mich ein Bild davon, wie ich im kommende Jahr sein und leben möchte - ohne dass ich schon konkrete Maßnahmen oder Deadlines definiere. Das mache ich erst im nächsten Schritt für jedes Thema bzw. Projekt und auch wesentlich kurzfristiger. Denn machen wir uns nichts vor: In dieser Welt konkret für ein ganzes Jahr zu planen macht wenig Sinn. Deshalb geht es bei dieser Jahresplanung eher darum, eine Vision - also eine Art leuchtender Stern - zu bauen, der Dir für das kommende Jahr, egal was im Außen passiert, auch in stürmischen Zeiten eine Richtung und Orientierung vorgibt.

Probier es gern auch mal aus. Ich gebe Dir hier ein paar unterstützende Werkzeuge an die Hand. Wie Dein Ergebnis bzw. Deine Jahresvision am Ende dann aussieht, bleibt ganz Dir überlassen:

  • Du kannst einen Brief an Dich selbst in zwölf Monaten schreiben

  • Du kannst eine Collage aus Fotos und Zeitungsausschnitten basteln

  • Du kannst etwas malen

  • Du kannst auch einfach die Stern-Retrospektive (siehe Ende des Artikels) nehmen


Wofür auch immer Du Dich entscheidest: Sorge dafür, dass Du regelmäßig im Laufe des Jahres auf Deine Vision schauen kannst. Also hänge sie Dir irgendwo sichtbar in Deiner Wohnung oder im Büro auf oder klebe sie zum Beispiel in Deinen Kalender. Ich habe meine Jahresvision immer auf den ersten Seiten meines Bullet Journals und blättere jeweils immer auf diese Seiten zurück, wenn ich ein neues Projekt plane oder meine Monatsplanung mache.

Bist Du bereit? Ok, dann geht’s los!

Schritt Nummer 1: Der gute Jahresrückblick

Bevor Du eine Vision bastelst oder Ziele für Dich formulierst, solltest Du zunächst das alte Jahr erstmal Revue passieren lassen. Aus einer guten Retrospektive können wir sehr viele Informationen für die Zukunft gewinnen. Hör Dir gern auch nochmal die Pocast-Folge über Retrospektiven dafür an.


Wenn Du allein an Deinen Jahresrückblick gehen willst, dann nutz gern das Arbeitsheft: „Für den Blick nach vorn - 15 gute Fragen gute Fragen“. Lade Dir das Heft einfach herunter und notiere in den kommenden Tagen die Antworten auf die jeweiligen Fragen.






Wenn Du lieber gemeinsam mit Freund*innen auf das Jahr zurückschauen willst, dann kannst Du Dir auch hier ein kleines Würfelspiel herunterladen. Ihr braucht nur einen Würfel und die Anleitung. Vielleicht noch eine Kanne Tee oder Flasche Wein und dann kann es auch schon losgehen.





Schritt Nummer 2: Füge alles in einem Stern zusammen

Aus Deinen Jahresrückblick ergeben sich ganz automatisch Wünsche, Ideen und Ziele für das kommenden Jahr. Um diese zu sammeln und natürlich auch zu ergänzen, empfehle ich Dir die Stern-Retrospektive. Du bastelst oder zeichnest Dir einen Stern mit fünf Zacken, der Dir für das kommende Jahr als Navigationshilfe dient. In den fünf Zacken notierst Du alle Wünsche, Ideen und Ziele zu den Kategorien:

  • Start Doing: Womit möchtest Du im neuen Jahr beginnen? Welche neuen Tätigkeiten oder Verhaltensweisen sollen hinzukommen?

  • Stop Doing: Was möchtest Du im nächsten Jahr nicht mehr tun? Welche Aufgaben und Tätigkeiten möchtest Du streichen? Welche Verhaltensweisen möchtet Du nicht mehr anwenden?

  • Keep Doing: Was soll, darf und kann bleiben? Womit möchtest Du weiterhin viel Zeit verbringen? Was bringt Dich voran? Was macht Dir Spaß?

  • More of: Wovon darf’s gern ein bisschen mehr sein? Wovon hättest Du gern mehr in Deinem Leben?

  • Less of: Was möchtest Du im nächsten Jahr reduzieren? Wofür möchtest Du weniger Energie investieren?

Du kannst Deinen Stern mit einem Jahresmotto, Bildern, Zeichnungen und Fotos gern ergänzen.


Häng Dir Deinen Stern irgendwo sichtbar auf oder klebe ihn auf die ersten Seiten Deines Kalenders oder Bullet Journals. Schaue regelmäßig auf Deinen Stern, wenn Du größere Projekte startetest oder Deine Monatsplanung machst. Wie gesagt: Dein Stern ist - wie in den guten alten Zeiten der Seefahrt - Deine Orientierungshilfe auf hoher See.

Hier noch ein paar Podcast-Folgen, die Dir weitere Tipps und Werkzeuge für das Thema Jahresplanung liefern:




Ich stelle hier regelmäßig Werkzeuge, Handouts und mehr zur Verfügung.

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